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Leihgaben

Weihnachten ist ein Fest, das jede/r kennt und zu dem manche Bräuche und Traditionen scheinbar immer gleich dazugehören. Aber ist es wirklich bei jeder und jedem gleich? Wie sieht Ihr persönliches Weihnachten aus?  Häufig steht ein Gegenstand als Symbol, als Stellvertreter oder als Träger eines Gefühls oder einer Erinnerung. Es kann auch ein Lied sein, das uns erinnert, ein Foto, eine Farbe … Eine Erinnerung an ein ganz besonderes Weihnachtsfest, das nur Sie genau so erlebt und empfunden haben. 

In dieser Ausstellung haben wir einige dieser Erinnerungen zusammengetragen und zeigen damit einen Ausschnitt unserer bunten Lebenswirklichkeit. Das Fest der Liebe hat viele Gesichter. Das christliche Fest unseres Kulturkreises und das  Geschenke- und Familienfest wie es in der Werbung präsentiert wird, sind nicht alles, was Weihnachten bedeuten kann. Die vielen einzelnen Bilder, Dinge und Geschichten zeichnen alle zusammen ein großes Bild davon, wie Weihnachten im Westmünsterland wirklich aussieht.

Ihre Objekte

Bascetta-Sterne
Diese Sterne sind zu meinem großen Hobby geworden und haben mein Leben in gewisser Weise verändert. Ein ehemaliger Arbeitskollege, der aus dem Erzgebirge stammt, erzählte mir vor ca. 13 Jahren, dass es in seiner Familie (Vater war Pfarrer) Tradition sei, in der Weihnachtszeit in gemütlicher Runde am Küchentisch Bascetta-Sterne zu basteln. Er erklärte mir die Technik und so entstand, zugegebenermaßen sehr mühsam, mein erster selbstgefalteter Stern. Das Falten macht mir riesigen Spaß, ich konnte dabei von meinem stressigen Vollzeitjob wirklich super abschalten und entspannen.
Kleine Krippe aus Oberammergau
Diese kleine Krippe (angeblich aus Oberammergau) begleitet mich schon seit 1952. In dem Jahr starb mein Vater mit 41 Jahren und unsere Wohnverhältnisse mussten sich ändern. In den Jahren davor hatten wir im Wohnzimmer immer eine große Krippe mit Moos und vielen Figuren aufgebaut. Jetzt musste alles kleiner werden. Darüber waren wir sehr traurig. Doch unsere Freude war groß, als an Weihnachten eine neue Krippe auf der Kommode stand. Nach dem Tod meiner Mutter 1981 habe ich als älteste von fünf Geschwistern die Krippe übernommen. Seit einigen Jahren steht sie vor einem Tannenzweig mit Strohstern und von zwei Kerzen erhellt in unserem Haus.
Weihnachtsteller
Alle Jahre wieder wurden die Teller zum Nikolausfest und Weihnachten mit Nüssen, Apfelsinen und Süßigkeiten gefüllt.
Diese Teller erinnern auch heute noch an die Zeit als ihre Kinder noch zu Hause waren, und gemeinsam Weihnachten gefeiert wurde.
Winterlandschaften (Acryl)
Ganz persönliche Weihnachtsgrüße wurden über Jahre liebevoll gestaltet.

Immer in der Vorweihnachtszeit entstand ein Gemälde mit einer Winterlandschaft, gearbeitet in Acryl auf Leinwand. Ein Foto davon diente jährlich als ganz individuelle Weihnachtskarte für Freunde und Bekannte.
Bücher und Weihnachtsdekoration
Engel
Krippe mit Zubehör 2
Diese Krippe stammt aus dem Nachlass eines älteren Herrn aus einer Altenpflegeeinrichtung. Er hatte leider niemanden, dem er seine Krippe vermachen konnte. Aber er verband wundervolle Erinnerungen mit dieser handgefertigten Krippe und wollte verhindern, dass sie nach seinem Tod einfach entsorgt würde. Deshalb entschloss er sich sie an eine Pflegekraft, die er sehr schätzte, zu verschenken. Das Ganze ist nun schon einige Jahre her und der frühere Besitzer ist längst verstorben.
Unimog von Firma Steiff
"Ich bin in Lütjenburg in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Eine besondere Erinnerung habe ich an Weihnachten 1957, damals war ich drei Jahre alt. Ich bekam vom Weihnachtsmann – gespielt von einem Bekannten der Familie, ich weiß nicht mehr, wer es war – einige Modellautos. Darunter war ein Unimog samt Anhänger von der Firma Steiff. Er entwickelte sich zu meinem absoluten Lieblingsspielzeug und ist auf fast allen Kinderfotos von mir mit drauf.

Der Sack, aus dem der Weihnachtsmann mir nach dem
Gedicht-Aufsagen diese Geschenke gab, war ein Kriegsmarine- Sack meines Vaters, aber natürlich habe ich das erst viele Jahre später begriffen. Wie auf den Fotos zu sehen ist, bekam ich auch ein Feuerwehrfahrzeug. Dieses bereitete vor allem meinen Onkels Freude, die später am Heiligabend, als die Stimmung ausgelassener wurde, den Tank mit Wasser füllten und mit dem Schlauch die Kerzen am Weihnachtsbaum ‚löschten‘ – sehr zum Leidwesen meiner Mutter."
Feuerwehrfahrzeug
Ich bin in Lütjenburg in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Eine besondere Erinnerung habe ich an Weihnachten 1957, damals war ich drei Jahre alt. Ich bekam vom Weihnachtsmann – gespielt von einem Bekannten der Familie, ich weiß nicht mehr, wer es war – einige Modellautos. Darunter war ein Unimog samt Anhänger von der Firma Steiff. Er entwickelte sich zu meinem absoluten Lieblingsspielzeug und ist auf fast allen Kinderfotos von mir mit drauf. Der Sack, aus dem der Weihnachtsmann mir nach dem
Gedicht- Aufsagen diese Geschenke gab, war ein Kriegsmarine-Sack meines Vaters, aber natürlich habe ich das erst viele Jahre später begriffen. Wie auf den Fotos zu sehen ist, bekam ich auch ein Feuerwehrfahrzeug. Dieses bereitete vor allem meinen Onkels Freude, die später am Heiligabend, als die Stimmung ausgelassener wurde, den Tank mit Wasser füllten und mit dem Schlauch die Kerzen am Weihnachtsbaum ‚löschten‘ – sehr zum Leidwesen meiner Mutter.
Figur mit Innenleben
Kerzenhalter
Es sind drei Kerzenhalter-klammern mit echten Kerzen, wie sie früher an jedem Christbaum zu finden waren.
An unserem Baum gibt es sie immer noch. Wir haben noch keine elektrischen Kerzen.
Kerzenständer
Kleine Krippe
Krippe aus Karton
Krippe aus Karton 2
Krippe aus Karton 3
Leihgabe: Sicking
Weihnachtsteller
Unsere Weihnachtsteller habe ich aufbewahrt. Mutter hatte die Namen unter die bunten Pappteller geschrieben. So bekam jeder in der Familie stets am Weihnachtstag den gleichen Teller. Er wurde gefüllt mit selbstgebackenen Plätzchen, Bonbons und einer Tafel Schokolade. Was für ein Luxus war das damals in den Kriegs- und Nachkriegsjahren.

Die Schokolade habe ich lange unangetastet gelassen. Es war viel zu schade, sie gleich anzubrechen.
Notenheft
„Als 1943 Geborener kam ich im Jahre 1952 in den Kirchenchor St. Georg in Vreden und zwar als Sopran in der Knaben-Schola. Der Kirchenchor wurde damals vom Organisten und Chorleiter Alfons Goldschmidt geleitet. Als Sopran-Chorknabe durfte ich einige Jahre in der Pfarrkirche St. Georg die Weihnachtsgeschichte, die jeweils in der Frühe beim ersten Weihnachtsgottesdienst an Stelle des Evangeliums vorgetragen wurde, mitsingen. Zuvor musste ich aber die Noten von einem Chorknaben der schon länger im Chor mitsang, mit Füller in ein Notenheft eintragen. Gesagt, getan – viele Jahre habe ich mit Freude in der Knaben-Schola mitgesungen.“
Pfeifen
„Unsere Großeltern wohnten im Nachbarort Velen und wir fuhren regelmäßig mit dem „Postbus“ dahin.

Nach dem Tod der Großmutter fuhren wir am Samstag sehr regelmäßig zu unserem Großvater.

Wir Jungen waren immer begeistert, die langen Pfeifen der Vorfahren zu sehen. Im Jahresablauf durften wir sie nicht anfassen aber zu Weihnachten 1958 bekamen wie die Erlaubnis, mit den längsten Pfeifen am Weihnachtsbaum zu posieren.“
Rentierschlitten
Schaukelpferd
Schuco-Auto
Der Ofen in unserer guten Stube wurde nur zu besonderen Anlässen angeheizt. Weihnachten war so ein Anlass. Das Foto zeigt meine beiden Brüder, meine Schwester, Pflichtjahrmädchen Maria und meine Mutter mit mir auf dem Schoß vor der Krippe und dem Weihnachtsbaum. Ich habe das Taufkleid an, denn am 1. Weihnachtstag 1942 bin ich getauft worden. Vater fehlt auf dem Bild. Er war im Krieg.

Weihnachten 1949: Gewünscht hatte ich mir zwar eine elektrische Eisenbahn, doch die lag nicht auf dem Gabentisch. Aber da war dieses kleine Auto mit einem Schlüssel zu aufziehen. Ich war so glücklich, dass ich das kleine Auto abends im Bett in der Hand hielt und morgens damit aufwachte. Und die Eisenbahn? Die war nicht mehr wichtig. 'Kind, ich war froh, das kleine Auto noch bekommen zu haben', erzählte meine Mutter später. 'Es gab eben nicht viel in dieser Zeit.'"
Weihnachtsengel
„Als ich die Aufforderung zur Abgabe persönlicher Weihnachts- Objekte zu dieser Sonderausstellung gelesen habe, habe ich spontan an meine beiden „Weihnachtsbegleiter“ gedacht.

Diese beiden Engel wurden mir nach einem Ferienjob in einer Gärtnerei geschenkt. Das ist schon über 40 Jahre her und seitdem stehen sie zur Weihnachtszeit bei mir in der Wohnung. Mal in der Küche, mal im Wohnzimmer oder auch schon mal auf der Gästetoilette.

Mehr als fünf Umzüge haben sie weitgehend gut überstanden. Der große Engel verliert schon mal sein Gleichgewicht und war auch schon einmal „kopflos“. Gott sei Dank gibt es gute Klebstoffe mit denen der Kopf dann einmal wieder fest sitzt, so dass er weiter schöne Weihnachtslieder singen kann.“
Weihnachtsleuchter
Anlässlich der 47. Krippenausstellung 1987/88 im Heimathaus Münsterland in Telgte hat die Jury den Ehrenpreis an die Klasse 6b der Privaten Mädchen Realschule aus Stadtlohn verliehen.
Notenheft
Weihnachtspyramide
Weihnachtspyramide 2
Weihnachtsteller
Weihnachtsteller 2
Alle Jahre wieder wurden die Teller zum Nikolausfest und Weihnachten mit Nüssen, Apfelsinen und Süßigkeiten gefüllt.
Diese Teller erinnern auch heute noch an die Zeit als ihre Kinder noch zu Hause waren, und gemeinsam Weihnachten gefeiert wurde.
Weihnachtsteller 3
Alle Jahre wieder wurden die Teller zum Nikolausfest und Weihnachten mit Nüssen, Apfelsinen und Süßigkeiten gefüllt.
Diese Teller erinnern auch heute noch an die Zeit als ihre Kinder noch zu Hause waren, und gemeinsam Weihnachten gefeiert wurde.
Krippe mit Zubehör
Diese Krippe stammt aus dem Nachlass eines älteren Herrn aus einer Altenpflegeeinrichtung. Er hatte leider niemanden, dem er seine Krippe vermachen konnte. Aber er verband wundervolle Erinnerungen mit dieser handgefertigten Krippe und wollte verhindern, dass sie nach seinem Tod einfach entsorgt würde. Deshalb entschloss er sich sie an eine Pflegekraft, die er sehr schätzte, zu verschenken. Das Ganze ist nun schon einige Jahre her und der frühere Besitzer ist längst verstorben.
Ausstellung Objektschau